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Wiedehopf Beobachtungen melden
Mit dem prächtigen Kopfschmuck, dem orangebräunlichen Gefieder und den breiten, schwarzen und weissen Bändern auf Schwingen und Schwanz wirkt der Wiedehopf wie ein exotischer Vogel. Er stellt hohe Ansprüche an seinen Lebensraum: Besonders ein üppiges Angebot an Grossinsekten und geeignete Bruthöhlen müssen vorhanden sein. In der Schweiz findet er nur noch in wenigen Gebieten ein Auskommen.
(Quelle: https://www.vogelwarte.ch/de/voegel-der-schweiz/wiedehopf/)
Wir Egnacher haben noch das Privileg, dass sich einige der Exemplare jährlich hier für die Aufzucht ihrer Jungen einfinden. Die ersten Vögel kehren bereits aus ihren Überwinterungsorten zurück und halten Ausschau nach einem geeigneten Brutplatz samt Partner. Typisch sind dann seine kurzen «hup-hup-hup» Rufe, die er meist von einer hohen Warte aus weit herum hörbar von sich gibt.
Die Vogelwarte hat unseren Verein NKE (Naturschutz und Kleintiere Egnach) um Unterstützung bei der Erfassung des Verbreitungsgebietes gebeten.
Dazu möchten wir die Bewohner der Gemeinde gerne einladen, uns ihre Beobachtungen mitzuteilen.
Meldungen können abgegeben werden an:
Thomas Signer, 079 696 79 54 (Whatsapp, SMS) oder [email protected]
wertvolle Infos sind: Anzahl, Datum, Zeit, Ort, + Baum, Höhle, Flugrichtung
Hinweis:
Die Daten werden diskret von der Vogelwarte verwaltet, welche um respektvollen Abstand zu Bruthöhlen bittet. Wir freuen uns auf viele Beobachtungen und erfolgreiche Bruten des seltenen Gastes. NKE
„Natur bim Puur“
Am Sonntag, den 4. Mai, fand der Naturschutzanlass „Natur bim Puur“ statt, der zahlreiche Naturinteressierte und Familien anlockte. Dank des Wetterglücks konnten die Teilnehmer bis 14.00 Uhr die warmen und trockenen Bedingungen genießen,
bevor einsetzender Regen die Veranstaltung begleitete.
Der Anlass bot eine Vielzahl von spannenden Führungen und Vorträgen, die das Interesse an der heimischen Natur und den Naturschutz förderten. Ruedi Lengwiler führte die Teilnehmer in die faszinierende Welt der Biber ein. Alex Röhrl entführte uns in die Welt der Bienen. Pascal Stacher nahm uns auf eine Obstbau-Tour mit und Daniel Baumann hielt ein spannendes Hornissen-Referat. Natürlich durfte auch das Thema Vögel nicht fehlen. Die Vogelexkursion durch das Sangenhölzli hat Ueli Schoch übernommen.
Zudem konnte man sich von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr in der abwechslungsreichen Festwirtschaft verpflegen. Es war für alle etwas dabei, ob vegetarisches Chili, eine Wurst oder Steak mit Pommes. Ein reichhaltiges Kuchenbuffet rundete das Ganze ab. Als Höhepunkt gab es eine wunderschöne Tombola und auch die Kinder kamen auf dem Kinderspielplatz nicht zu kurz mit Bobby-Car- Bahn, Spielturm, Büchsenschiessen und einiges mehr. Nebenbei durfte man noch kleine und grosse Tiere bewundern.
Trotz des Regens blieb die Stimmung unter den Teilnehmern positiv. Der Anlass „Natur bim Puur“ war ein Erfolg und zeigt, wie wichtig es ist, die Natur zu schätzen und zu schützen.
Wir danken allen Referenten und Teilnehmern für ihr Engagement und freuen uns auch schon auf das nächste Jahr, wenn es am
3. Mai wieder heisst "Natur bim Puur".
Erlebnismorgen im Wald
Bei strahlend schönem Wetter fand dieses Jahr das Ferienangebot des NKEs statt. Wir verbrachten einen spannenden Morgen im Wald, putzten Nistkästen, machten eine Schnitzeljagd und pflanzten Ringelblumen zum Mitnehmen. Zudem konnten wir dank des Anschauungsmaterials ein Amselnest bestaunen, lernten dass ein Grünspecht am liebsten Ameisen frisst, was ein Kleiber alles zupflastern kann und vieles mehr. Auch der grosszügige Znüni mit einem Feuer und Schlangenbrot war einfach gemütlich und lecker. Zwischendurch konnten wir Rotmilane beobachten, sahen eine Blaumeise, die schon angefangen hat zu brüten oder hörten einen Specht. Mit viel neuem Wissen und nach einem geselligen Morgen gingen die 7 Teilnehmer pünktlich um halb 12 nach Hause.
Vereinsexkursion ins Wollmatinger Ried
Ein Besuch im grössten Naturschutzgebiet am Bodensee war für die allermeisten von uns eine neue Erfahrung. Besonders eindrücklich an diesem wunderschönen Frühlingsmorgen Mitte Mai waren die weiten Riedwiesen, versetzt mit einzelnen Baumgruppen. Die blaue Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica) stand in voller Blüte. Vereinzelte Farbtupfer gab es von der gelben Schwertlilie und dem rosafarbenen Knabenkraut. Von einer Beobachtungsplattform bestaunten wir die beim aktuell tiefen Wasserstand hunderte Meter breiten Uferflächen. Zeitweise haben uns hohe Schilfsäume begleitet. Betreten darf man das Ried nur mit einer Führung. Eine Volontärin des NABU (Deutscher Naturschutzbund) zeigte uns das Gebiet und wies auf Besonderheiten hin. Schön im Morgenlicht zeigten sich Eichhörnchen, Rehe, Buntspecht und Grauschnäpper. Fast ständiger Begleiter war der Kuckuck. Er zeigt sich am Bodensee fast nur noch in seenahen Gebieten. Dort findet er anscheinend noch am ehesten sein Auskommen, sprich die geeigneten Wirtsvögel. Ornitholgische Höhepunkte war das Singen der Nachtigall und des Fitislaubsängers, der sich auch schön präsentierte. Ein einzelner Kibitz und eine Gruppe Limikolen konnten wir am weit entfernten Seeufer ausmachen. Für einen grossen Lacher sorgte das Skelett eines Höckerschwans, das zunächst als Überreste eines Wildschweins taxiert wurde.
Gezielte Unterstüzung besonderer Arten
- Mehlschwalben: Drei Kolonien in Egnach, Steinebrunn und Lengwil mit ungefähr 200 Nestern, werden betreut
- Mauersegler: An vier Orten in Neukirch, Egnach, Steinebrunn und Lengwil wird versucht, den in Egnach sehr seltenen Segler anzusiedeln.
- Storch: Die Horste in Egnach, Widehorn und Luxburg werden betreut und der Bruterfolg überwacht.
- Waldkauz: Dank der Montage von gut 25 Waldkauzkästen brütet die Eule wieder vermehrt in Egnach.
- Turmfalken: In sieben von uns betreuten Kästen brüten jährlich in der Regel vier Brutpaare. Zwei Vereinsmitglieder beringen jeweils die jungen Turmfalken.
- Wasseramsel: Mit Nisthilfen unter Brücken an Hegi-und Wilerbach wird der Wasseramsel unter die Flügel gegriffen. 2019 konnte ein erstes Nest festgestellt werden.
- Gartenrotschwanz: Gemeinsam mit der Vogelwarte Sempach versuchen wir den gefährdeten Obstgartenbewohner zu fördern. Seit 2017 läuft ein kantonübergreifendes Artenförderprojekt. Es sind bereits einige Erfolge zu verzeichnen.