Projekte
Turmfalken-beringung
In unserer Gemeinde sind 10 grosse Brutkästen verteilt, in denen der Turmfalke seine Jungen aufziehen kann.
Dieses Jahr hatten wir Glück und konnten 6 von 18 Jungvögel beringen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, da einige Kästen nur schwer zugänglich sind.
Die Beringung ist ein Artenförderungsprojekt von BirdLife Thurgau, bei dem wir zirka 14 Tage alte Jungvögel beringen, so dass man sie nach ihrem Tod zurückverfolgen kann. Mit 14 Tagen sehen sie noch aus wie junge Entchen und man kann sie ohne größere Gefahren beringen, vermessen und wiegen. Aber schon mit etwa 27 Tagen haben sie das Daunenkleid in ihr Gefieder gewechselt, verlassen das Nest und entwickeln sich mit der Zeit sich zu geschickten Jägern. Nach kurzer Zeit sind die Jungvögel auf sich alleine gestellt .
Natur bim Puur
Dieses Jahr hat unser Verein nach Erdhausen eingeladen. Gastgeber war die Familie Müller. Die zahlreichen kleinen und grossen Besucher waren sehr beeindruckt vom grossen modernen Laufstall. Manche fanden die Festwirtschaft im Tenn gemütlicher als draussen, wo es zeitweise recht windig war. Die Führungen zum Thema Milchwirtschaft waren sehr gut besucht. Das geschichtliche Juwel in Erdhausen – das Bohlenständerhaus der Familie Zöllig mit dem wunderschönen Garten – haben auch viele besichtigt. Es ist ein gelungenes Beispiel, wie Wohnen mit heutigen Bedürfnissen in einem denkmalgeschützten Gebäude möglich ist. Die naturkundliche Exkursion, geleitet von Ueli Schoch, führte durch Obstanlagen jeden Alters in den nahen Wald. Dabei wurde in einem Astloch die Naturhöhle des seltenen Gartenrotschwanzes entdeckt. Attraktive Spiele für die Kleinen, Hühner, Wachteln, Kaninchen, Schafe, Informationen zur Natur und die Tombola mit schönen Preisen haben das Angebot abgerundet. Vielen herzlichen Dank an die Familien Müller und Zöllig. Wir danken auch allen für ihren Besuch. Und vielleicht können wir Sie nächstes Jahr auf einem andern Bauernhof begrüssen.
Exkursion Vogel-beobachung
"Nach em Regä chunt d Sunne ...":
So machten wir uns auf zur öffentlichen Exkursion am Samstag, 25. Mai. Pünktlich um 6.30 Uhr wurde auf dem Hofplatz der Familie Holzer in Balgen gestartet. 20 motivierte Personen marschierten nach einer kurzen Einleitung durchs Trauerschnäpper- und Gartenrotschwanz-Quartier in Bregensdorf und durchs Neuntöter-Quartier im Grüt. Das Glück stand an diesem Morgen auf unserer Seite und so konnten wir den Trauerschnäpper sowie den Neuntöter durchs Fernrohr beobachten. Nebst weiteren interessanten Vögel bereicherten die schönen Blumenwiesen und Obstbaumgärten unseren Rundgang. Den Gartenrotschwanz konnten wir bei Kaffee und Brownies als Präparat besichtigen. Auch der Grauschnäpper schaute noch kurz vorbei. So konnten wir mit tollen Eindrücken und grösserem Wissen um 10.00 Uhr nach Hause gehen. Wir danken Ueli Schoch für den eindrücklichen Morgen.
Neophytenbekämpfung in der Seewiese
Wir trafen uns früh am Morgen, ausgestattet mit Handschuhen, Gummistiefel und Mückenspray. Zunächst wurde eine kurze Einweisung gegeben, und uns die Neophyten per Anschauungsmaterial gezeigt. Hauptsächlich widmeten wir uns dem Japanischen Knöterich und dem Drüsigem Springkraut. sowie der kanadischen Goldrute. Auch schauten wir das die Disteln nicht überhand gewannen.
Jeweils zu zweit mit einem grossen Eimer bewaffnet machten wir uns an die Arbeit. Wir rissen die Pflanzen sorgfältig von Hand aus, um keine Samen zu versträuen und das nachwachsen zu verhindern.
Nach mehreren Stunden Arbeit und gemütliches Zusammensein mit guten Gesprächen, hatten wir einige Neophyten entfernt. Wegen dem hohen Wasserpegel sind wohl dieses Jahr ein paar davon versoffen, so dass wir es uns eher gemütlich nehmen konnten. Was uns sehr erstaunte, war der Besuch eines vorbeirennenden Rehs sowie einige deren Spuren.
Gezielte Unterstüzung besonderer Arten
- Mehlschwalben: Drei Kolonien in Egnach, Steinebrunn und Lengwil mit insgesamt etwa 100 Brutpaaren werden betreut.
- Mauersegler: An vier Orten in Neukirch, Egnach, Steinebrunn und Lengwil wird versucht, den in Egnach sehr seltenen Segler anzusiedeln.
- Storch: Die Horste in Egnach und Widehorn werden betreut und der Bruterfolg überwacht.
- Waldkauz: Dank der Montage von gut 25 Waldkauzkästen brütet die Eule wieder vermehrt in Egnach.
- Turmfalken: In sieben von uns betreuten Kästen brüten jährlich in der Regel zwei Brutpaare. Zwei Vereinsmitglieder beringen jeweils die jungen Turmfalken.
- Wasseramsel: Mit Nisthilfen unter Brücken an Hegi-und Wilerbach wird der Wasseramsel unter die Flügel gegriffen. 2019 konnte ein erstes Nest festgestellt werden.
- Gartenrotschwanz: Gemeinsam mit der Vogelwarte Sempach versuchen wir den gefährdeten Obstgartenbewohner zu fördern. Seit 2017 läuft ein kantonübergreifendes Artenförderprojekt. Es sind bereits einige Erfolge zu verzeichnen.